Gedankensplitter – Der Winter ist vorbei
Liebe Leserin, lieber Leser
Erinnern Sie sich noch an den letzten Spätsommer? Da wurde in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik darüber debattiert, wie wir bei einer Energieknappheit durch den Winter kommen werden. Ganz verschiedene Ideen wurden diskutiert, einerseits um mehr Energie (Strom) zu erzeugen und andererseits, um Energie zu sparen. Ausgelöst wurde die ganze Diskussion durch den Krieg in der Ukraine und die Anstrengungen, möglichst wenig Öl und Erdgas aus Russland zu beziehen.
Unter dem Titel: «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht» startete der Bundesrat im August 2022 eine Kampagne mit Massnahmen, um einer möglichen Energieknappheit zu entgehen. So wurde postuliert, dass möglichst viel Strom gespart wird und dass in der Heizperiode Höchsttemperaturen vorgegeben werden.
Auch bei uns im Pastoralraum ist diese Botschaft angekommen. Der Kirchenstand hat Massnahmen beschlossen, die Temperaturen in den Kirchen zu senken. So wurde die Temperatur in allen Kirchen auf 15° Celsius festgelegt und die Kirchgängerinnen und Kirchgänger gebeten, sich etwas wärmer anzuziehen. Aber auch in den Büroräumlichkeiten der Pfarrämter haben wir einen Beitrag geleistet und die Temperaturen weiter gesenkt. Weiter wurden in den Büros programmierbare Heizungsventile installiert und so die Büros nur noch dann geheizt, wenn auch jemand anwesend ist.
Es zeigt sich nun: Die Einschränkungen haben ihre Wirkung gezeigt. Der Energieverbrauch in St. Maria für die Heizung (Kirche, Pfarreizentrum, Pfarrhaus und Verwaltung) konnte mit den getroffenen Massnahmen in den Monaten Januar bis März um 18% (gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022) gesenkt werden. An dieser Stelle sei allen Personen gedankt, welche mit viel Verständnis die Massnahmen mitgetragen haben. Wir dürfen mit Freude feststellen: Wir können einen Beitrag leisten!
Damit bekommt auch unsere Broschüre «Sorge tragen» mit Tipps für den Ressourcen- und Energieverbrauch, der Abfalltrennung und der -vermeidung noch einen grösseren Sinn. Wenn Sie Interesse daran haben, finden Sie das Heft in den Schriftenständen unserer Kirchen.
Es ist ganz klar: Alles, was wir tun, ist nur ein Tropfen auf einen heissen Stein. Aber es ist ein Anfang. Wenn wir mit kleinen Beiträgen und kleinen Aktionen etwas zur Bewahrung unserer Schöpfung leisten, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung. Ermutigen wir uns gegenseitig und stärken einander in den Bemühungen. Erfreuen wir uns aber jetzt an den steigenden Temperaturen, den wärmenden Sonnenstrahlen und der wachsenden Vegetation. Geniessen Sie einen schönen Frühling und Sommer.
Hans Hug